Literatur- und Musik Matinee
Wolfgang Borchert – Ich seh in einen Spiegel
mit Inés Zimmermann, Flöten und Prof. Claus Thomas, Rezitation
mit einer thematischen Einstimmung auf Wolfgang Borchert und seine Zeit durch Claus Kuge
Wolfgang Borchert (1921-1947)
Er war achtzehn, als der Krieg ausbrach. Vierundzwanzig, als der Krieg zu Ende war. Krieg und Kerker hatten seine Gesundheit zerstört, das
übrige tat die Hungersnot der Nachkriegsjahre. Zwei Jahre blieben ihm zu Schreiben und er schrieb in diesen zwei Jahren wie jemand, der im Wettlauf mit dem Tode schreibt. Borchert hatte keine Zeit und er wusste es. Wolfgang Borchert, der frühvollendete Dichter aus einer entwurzelten, betrogenen, um alles beraubten und zu Ruinen heimgekehrten Kriegsgeneration starb am 20. November 1947, einen Tag vor der Uraufführung seines Dramas DRAUSSEN VOR DER TÜR, das ein Welterfolg werden sollte. Schwermütige Lyrik und eine genial dynamische Erzählkunst charakterisieren das Werk des Dichters. Sein einziges Drama nennt Gero von Wilpert einen „Aufschrei und Anklage einer verratenen Jugend.“
Teilnahme kostenlos, Spende erwünscht.
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