Mit Rot und Weiß auf Reuchlin anstoßen

Der große Sohn der Stadt Pforzheim, der Humanist Johannes Reuchlin (1455 bis 1522) hat eine
kleine, aber illustre Gesellschaft zusammengeführt. Und der Ort ihres Treffens hätte nicht besser
gewählt werden können: die aus der Mitte des 16. Jahrhunderts stammende Landschaftsstube im Archivbau, dem einzigen erhaltenen Teil der einstigen Schlossanlage. Tagten hier einst die
markgräflichen Amtsleute, die sicher einen Schoppen nicht verschmähten, so kamen jetzt Vertreter
all jener Institutionen zusammen, die sich nicht nur im bevorstehenden Jubiläumsjahr mit Reuchlin in Verbindung bringen, wenn dessen 550. Geburtstag gefeiert wird:

Joachim Becker für die Reuchlin-Gesellschaft, Willi Walter für die Reuchlin-Loge, Dieter Metzger für
den Freundeskreis der Villa Becker, Helga Schafheutle als Leiterin des Reuchlin-Gymnasiums, der Vorsitzende des Fördervereins Georg Kleiner, Bürgermeister Gert Hager, Anne Ohngemach als stellvertretende Leiterin des Kulturamts, PZ-Verleger Albert Esslinger-Kiefer, Verkehrsdirektor
Wolfgang M. Trautz, Peter Ketterer (in Personalunion Bierbrauer und Vorsitzender des Verkehrsvereins), Wolfgang Scheidtweiler (Brauhaus), Gerhard Alheit vom Badischen Weinkonvent, Toni Wegscheider
von der Weinbruderschaft Baden-Württemberg sowie die Obermeister der Löblichen Singergesellschaft von 1501 Pforzheim Frank Hirschfeld und Claus Kuge. Sie hatten die Idee, zum Reuchlin-Jahr einen „Reuchlin-Wein“ zu kreieren, wofür das Weingut Werner Häußermann aus Sternenfels-Diefenbach gewonnen wurde. Dass dieses zwar auf badischer Gemarkung liegt, weinwirtschaftlich gesehen jedoch
zu Württemberg zählt, macht die Verbindung zu Reuchlin noch enger. War der doch Richter und Jurist in württembergischen Diensten.

International prämiert

Keine Diskussion gab es bei der Wahl des weißen Reuchlin-Weins. Der 2003er Diefenbacher König Riesling Kabinett trocken ist erst vor kurzem international mit der „Goldenen Preismünze“ ausgezeichnet worden – ein fruchtig, frisches Spitzenerzeugnis, das Johannes Reuchlin zu Ehren gereichen wird.

Schwieriger gestaltete sich die Wahl des Roten, der den Namen des Humanisten tragen soll. Schwarzriesling Kabinett, Trollinger/Lemberger, Trollinger trocken und Lemberger wurden probiert,
alle aus dem Sonnenjahrgang 2003, die teilweise noch etwas Reife benötigen. Kräftig, würzig und
schon recht rund präsentierte sich der Schwarzriesling Kabinett, der einige Fürsprecher fand, doch die meisten entschieden sich für den Lemberger, ebenfalls von der Diefenbacher Lage „König“ – ein
typischer Vertreter seiner Sorte, der die Geschmacksnerven leicht nach weißem Pfeffer und blauem
Obst (Pflaume) entfalten ließ.

Mit in die Wahl der Reuchlin-Weine floss natürlich ein, dass nicht der Geschmack der Tester allein ausschlaggebend sein kann. Das Motto „der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler“
gilt auch in diesem Falle, denn der besondere Weiße und Rote soll einen breiten Zuspruch finden.
Zumal von jeder verkauften Flasche ein Spendenanteil den Löblichen Singern und deren Engagement beispielsweise auf sozialem, kulturellem oder heimatkundlichem Gebiet zugute kommen wird. Daher werden die Reuchlin-Weine, es werden 0,75-Liter Flaschen sein, schon rechtzeitig vor Weihnachten als nicht alltägliches, flüssiges Geschenk angeboten.

Löbliche am 6. Januar

Offiziell wird „Reuchlin weiß“ und „Reuchlin rot“ dann bei der Hauptversammlung der Löblichen am
6. Januar 2005 vorgestellt. Anschließend folgen das ganze Jahr über viele Feiern und Veranstaltungen im öffentlichen wie privaten Bereich, in denen Pforzheims großen Sohn zu ehren mit einem besonderen Tropfen angestoßen werden kann.

Text mit freundlicher Genehmigung: Thomas Frei, Pforzheimer Zeitung

Foto links oben:
Obermeister Claus Kuge (vorne links) zeigt den Reuchlinwein mit der von ihm entworfenen Reuchlinwein-Etikette.
2. v.l. Obermeister Frank Hirschfeld

Foto rechts oben:
Werner Häussermann schenkt zur Probe ein.

Foto links unten:
Brauer haben einen feinen Gaumen: links Peter Ketterer, rechts Wolfgang Scheidtweiler

Foto rechts unten:
Unser Foto zeigt von links nach rechts: Werner Häussermann, Claus Kuge, Thomas Frei, Wolfgang M. Trautz (Rücken), Albert Esslinger-Kiefer, Helga Schafheutle, Anne Ohngemach, Willi Walter, Bürgermeister Gert Hager und Theo Wegscheider
.

Fotos mit freundlicher Genehmigung: Sebastian Seibel, Pforzheimer Zeitung

Mit dem Reuchlinwein das Reuchlinjahr mitfinanzieren!


Reuchlinwein rot

Reuchlinwein weiss

20 Tage vor Heiligabend steht der Reuchlinwein jetzt zum Einkaufen und zum Verschenken zur
Verfügung. Erlesene Tropfen zu fairen Preisen sind diese Reuchlinweine.

In „weiss“ als Diefenbacher König, Riesling Kabinett trocken, Jahrgang 2003 mit der internationalen „Goldenen Preismünze“ ausgezeichnet.
In der 0,75 l Flasche kostet dieser Wein € 5,00.

Vom Verkaufserlös jeder Flasche Reuchlinweinen führt das Weingut Häussermann aus Diefenbach (Sternenfels) 50 Cent an die Löbliche Singergesellschaft ab, mit der Verabredung, dass die gesammelten Beträge in die Aktivitäten der Gesellschaft zum Reuchlinjahr 2005 investiert werden.

Dies bedeutet in Zeiten der knappen Kassen eine finanzielle Hilfe, dass die Löblichen Singer rund 30 Events, Vorträge, Konzerte und Veranstaltungen im nächsten Jahr in Pforzheim durchführen können.

Ebenfalls 50 Cent stehen dem guten Vorhaben zur Verfügung aus dem Verkauf jeder Flasche des Reuchlinweins in „rot“.Auch dieser Reuchlinwein kommt aus dem Weingut Häussermann. Es handelt sich hier um einen Diefenbacher König, Lemberger trocken, Jahrgang 2003 zum Preis
von € 5,50 je 0,75 l Flasche.

Zu hören war, dass die Stadt Pforzheim bei ihrem Neujahrsempfang und der Reuchlinpreis-Verleihung Reuchlinweine ausschenken werden. Die Löblichen Singer wollen diese Weine anlässlich ihrer feierlichen Hauptversammlung an Dreikönig 2005 ausschenken; das Reuchlingymnasium will seine Gäste bei den geplanten Vorträgen mit Reuchlinweinen bewirten und Wolfgang Trautz überlegt die Reuchlinweine auf dem Öchslefest, neben den Traditionsweinen „Rubin“ und „Gold“ im kommenden Jahr anbieten zu lassen. Sicher fällt gerade dem cleveren Pforzheimer Verkehrsdirektor etwas dazu ein, die Reuchlinweine bei den Tour de France Veranstaltungen einer breiten Öffentlichkeit und ihren internationalen Gästen zugänglich zu machen.

Die beiden Pforzheimer Privatbrauer und renommierten Gastronomiebetriebe Ketterer und Brauhaus haben ebenfalls ihre Bereitschaft zum Ausschank signalisiert.

Die Löblichen Singer vertrauen jetzt natürlich darauf, dass diese Beispiele Schule machen werden und glauben an die Solidarität der Pforzheimer Firmen und Institutionen, die Notwendigkeiten und Bedarf bei Gästebewirtung und Gastgeschenken im Reuchlinjahr 2005 haben.

Leicht zu erkennen sind die Reuchlinweine an ihren stilvollen Sonderetiketten, die das Porträt Johannes Reuchlins tragen mit folgendem Text:
550 Jahre Johannes Reuchlin. Anlässlich des 550. Geburtsjahres von Johannes Reuchlin 1455-1522 empfohlen durch: die Löbliche Singergesellschaft von 1501 Pforzheim.“

Die Weinetiketten wurden von der CKK! Claus Kuge, Pforzheim creiert.

Die beiden Reuchlinweine sind zu kaufen:

direkt im Weingut Häussermann, Burrainstraße 55 in Diefenbach (Sternenfels).
Das Weingut ist für Besucher täglich geöffnet von 8.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 18.00 Uhr.
Ein Besuch kann auch außerhalb der offiziellen Öffnungszeiten verabredet werden unter der Telefonnummer 07043-84 49.

Und:

die Reuchlinweine stehen in den Regalen des
Weinkontors, Famila-Center, Wilferdinger Höhe, Pforzheim.

pm


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