Bericht
Kunst-, Kultur- und Genuss-Reise
Samstag 15. Juni bis Sonntag 16. Juni 2013

SKH Bernhard Prinz von Baden empfängt
die Löblichen Singer im Schloss Salem

mit den Obermeistern Frank Hirschfeld, Claus Kuge
und Kunsthistorikerin Regina M. Fischer


Was lange währt, wurde endlich wahr:

SKH Bernhard Prinz von Baden empfing 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Begegnungsreise
der Löblichen Singergesellschaft nach Salem am 15. Juni 2013 zu einem ganz persönlichen,
fast 2-stündigen Gespräch in seinen Räumen im Schloss Salem.

Bernhard Prinz von Baden hatte diese Einladung an die Löblichen Singer bereits vor 2 Jahren,
bei seinem letzten offiziellen Besuch in Pforzheim ausgesprochen.

Er präsentierte sich von seiner ganz privaten Seite als charmanter, liebenswerter Gastgeber und
plauderte gern über die historische Verbindung der Markgrafen zur Stadt Pforzheim und ihren
Einwohnern.

Bernhard Prinz von Baden nahm ausführlich Stellung zu zahlreichen Fragen seiner Besucher, die
unter anderem auch ganz Privates von ihm wissen wollten.
Wie z.B. wo gehen seine Söhne zur Schule?
Wie gestaltet sich sein Verhältnis zur Familiengruft unter der Schlosskirche?

Seine Söhne gehen in die Walldorfschule und (noch) nicht auf die Eliteschule in Schloss Salem.
Zum Thema der Gruftöffnung bat er um Verständnis dafür, dass auch für die markgräfliche Familie
der Begriff der Totenruhe gelten muss, wie für jeden anderen Bürger auch. Denn die Familiengruft
deren von Baden in Pforzheim ist nicht als „Schau-Gruft“ für die Öffentlichkeit angelegt, sondern ist
eine reine Begräbnisstätte. SKH schilderte auch, wie er immer wieder wegen des Mythos von
Kaspar Hauser bedrängt wird, die Gruft zu öffnen.

Bernhard Prinz von Baden versprach jedoch den Obermeistern der Singergesellschaft, dass die
Gruft zu bestimmten Anlässen wie z.B. dem diesjährigen Reuchlin-Ritt stundenweise geöffnet wird.
Die Obermeister der Löblichen sagten im Gegenzug zu, dass darauf geachtet werde, die Ruhe der
Toten zu respektieren.

SKH freute sich außerordentlich über den Besuch seiner historisch gewandeten
Ur-Ur-Ur-Ur-Großmutter Markgräfin Ottilie von Katzenelnbogen (1451-1517), die damals
Markgraf Christoph I 10 Söhne und 5 Töchter geboren hatte – und die heute in der Person von
Ilse Peik-Versinger Führungen rund um die Schlosskirche in Pforzheim durchführt.
Und dort selbst auch einiges zur Geschichte der Markgrafen und des Hauses Baden erzählt.

Die Obermeister Frank Hirschfeld und Claus Kuge überbrachten neben Gastgeschenken auch
die offiziellen Grußworte des Pforzheimer Oberbürgermeisters Gert Hager an SKH Bernhard
Prinz von Baden.

Danach führte der Prinz seine Besucher durch die Ahnengalerie des Hauses von Baden im Schloss
und verabschiedete anschließend mit Handschlag persönlich von jedem Einzelnen seiner Gäste.

Ein weiterer Höhepunkt der Begegnungsreise nach Salem war das Treffen der Singer mit dem
katholischen Dekan Peter Nicola. Der gebürtige Pforzheimer ist selbst Singer und freute sich sehr,
seinen Gästen das Münster zu Salem und die Geschichte des Klosters ausführlich vorzustellen.

Ein Höhepunkt des Besuchs im Münster war die Besichtigung der Sakristei, die sonst nur den
Priestern und Ministranten zugänglich ist.

Am folgenden Tag besuchte die Reisegesellschaft das „Fürstenhäusle“ der Dichterin Annette von
Droste-Hülshoff, in der sich heute das Droste-Hülshoff Museum befindet und danach führte die
Pforzheimer Kunsthistorikerin Regina M. Fischer durch die Altstadt von Meersburg.

Vor der Heimfahrt war die Reisegesellschaft erneut Gast in Schloss Salem zu einer Weinprobe
mit Weinen aus den Markgräflichen Weingütern.

Text: Claus Kuge
Fotos: Horst Keilich, Karl-Dieter Peik